Stellungnahmen

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz nimmt zum Umsetzungsstand der UN-Kinderrechtskonvention Stellung und beteiligt sich an Vernehmlassungsverfahren auf nationaler Ebene. Im Fokus des Netzwerks stehen die allgemeinen Umsetzungsmassnahmen zur UN-Kinderrechtskonvention gemäss Artikel 4, 42 und 44 UN-KRK.
15.12.2022

Stellungnahme zur Pa. Iv. Arslan 19.415 «Aktives Stimm- und Wahlrecht für 16-Jährige»

Artikel 12 UN-KRK garantiert Kindern und Jugendlichen das Recht auf Beteiligung in allen sie berührenden Angelegenheiten. Der Artikel präzisiert, dass die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife zu berücksichtigen ist. Der UN-Kinderechtsausschuss betont, dass sich das Mitspracherecht gemäss Art. 12 UN-KRK nicht nur auf Gerichts- und Verwaltungsverfahren bezieht, sondern auch auf öffentliche Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse, die die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen betreffen, umfasst. Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz begrüsst gestützt auf Art. 12 UN-KRK die Senkung des Stimm- und Wahlrechts auf 16 Jahre ausdrücklich und unterstützt die vorgeschlagenen Änderungen von Art. 136 Abs. 1 sowie Art. 143 der Bundesverfassung.

29.11.2022

Stellungnahme zur Teilrevision des Bundesgesetzes über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten (TabPG)

Artikel 24 des UN-Übereinkommens über die Rechte des Kindes sichert Kindern ein Recht auf das erreichbare Höchstmass an Gesundheit zu. Daraus ergibt sich auch die Verpflichtung, Kinder vor schädlichen Substanzen – wie z.B. Tabakerzeugnisse – zu schützen. Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz begrüsst den Vorschlag des Bundesrates zur Umsetzung der Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» im Grundsatz. Die angestrebte Teilrevision des Tabakproduktegesetzes sieht eine strengere Regulierung der Werbung für Tabakprodukte und ihres Verkaufs im Sinne eines wirksamen Kinder- und Jugendschutzes vor. Gleichzeitig vermisst das Netzwerk Kinderrechte Schweiz verstärkte Massnahmen zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Umsetzung von Art. 41 Abs. 1 Bst. g BV.

09.09.2022

Parlamentarische Initiative Marti - Armut ist kein Verbrechen

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz unterstützt die parlamentarische Initiative von Samira Marti. Die Initiative fordert, dass ausländische Personen, die seit zehn Jahren in der Schweiz leben und plötzlich auf Sozialhilfe angewiesen sind, nicht mehr des Landes verwiesen werden können. Sie trägt dazu bei, dass das Kinderrecht auf soziale Sicherheit auch für Kinder mit ausländischen Elternteilen gewährleistet wird.
01.02.2022

Motion Bulliard-Marbach "Gewaltfreie Erziehung im ZGB verankern"

Schreiben an die Rechtskommission des Ständerats, 10. Februar 2022
29.10.2021

Stellungnahme zur Revision des Zivilgesetzbuchs (Massnahmen gegen Minderjährigenheiraten)

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz begrüsst die grundsätzliche Stossrichtung der Revision und befürwortet, dass der Bundesrat beim Eheungültigkeitsgrund «Minderjährigkeit» den gesetzgeberischen Handlungsbedarf erkannt hat und Minderjährige besser vor Zwangs- und Minderjährigenheiraten schützen will. Minderjährigenheiraten sind eine schädliche Praktik und stellen eine Kinderrechtsverletzung dar.  Hinsichtlich der Aufrechterhaltung einer Minderjährigenehe im Einzelfall (Interessenabwägung) ist das Netzwerk Kinderrechte Schweiz der Ansicht, dass die Interessenabwägung beibehalten werden kann. Allerdings gilt es, Ausnahmegründe für die Aufrechterhaltung einer Minderjährigenehe vertieft zu prüfen und gesetzlich festzuhalten.
01.03.2021

Stellungnahme zur Standesinitiative Genf (18.321) «Stopp der Administrativhaft für Kinder!»

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz fordert die SPK-S mit Nachdruck auf, den administrativen Freiheitsentzug für Minderjährige zu verbieten.

17.02.2020

Stellungnahme zum Bundesgesetz über die polizeilichen Massnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus

Prävention von Terrorismus ist ein wichtiges Anliegen – die Änderungen im Bundesgesetz über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit (BWIS) gehen jedoch entschieden zu weit. Stossend sind aus kinderrechtlicher Sicht insbesondere die Altersgrenzen für polizeiliche Zwangsmassnahmen: diese können auch gegen Minderjährige verhängt werden.
05.09.2019

Stellungnahme zur Motion 19.3633 "Ombudsstelle für Kinderrechte"

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz setzt sich für den Zugang zur Justiz von Kindern und Jugendlichen ein und befürwortet die Schaffung einer Ombudsstelle für Kinderrechte.
05.04.2018

Stellungnahme zur Motion 18.3005 «Für eine kohärente Gesetzgebung zu Sans-Papiers»

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz spricht sich vehement gegen eine Gesetzesverschärfung aus, die die Rechte auf Bildung und Gesundheit von Kindern ohne geregelten Aufenthaltsstatus (sans-papiers) in Frage stellt.
28.08.2017

Stellungnahme zum Bundesgesetz über die Unterstützung der nationalen Menschenrechtsinstitution (MRIG)

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz begrüsst grundsätzlich den Vorentwurf des Bundesgesetzes über die Unterstützung der nationalen Menschenrechtsinstitution, nimmt bei einigen Punkten der Vorlage jedoch eine kritische Haltung ein. Dies gilt insbesondere für das Kriterium der Unabhängigkeit der künftigen Institution, die im präsentierten Vorschlag zu wenig klar geregelt ist. Das Netzwerk fordert, dass sich die Institution für die Förderung des Zugangs zur Justiz für Kinder einsetzen soll.